Sorare ist ein Blockchain-basiertes Fantasy-Fussballspiel, das auch in der Schweiz beliebt ist. Fantasy-Sportspiele sind vor allem in den USA und Kanada schon lange ein beliebter Zeitvertreib. Laut der Fantasy Sports & Gaming Association beteiligten sich im Jahr 2017 knapp 60 Millionen US-Amerikaner und Kanadier an diesem Zeitvertreib. Die „Manager“ stellen sich dabei Mannschaften aus verschiedenen Spielern unterschiedlicher Vereine und Teams zusammen.
Die Leistung des realen Teams entscheidet
Wichtig zu verstehen: Über die Performance des Teams entscheidet die Leistung der realen Spieler auf dem Fussballplatz. Gewinnen also die Mannen auf dem Rasen, so rückt die Mannschaft auch im Blockchain-Spiel Sorare nach vorne. Wissen über den Sport als auch Glück sind notwendig, um zu gewinnen. Neben regulären Matches gibt es verschiedene Ligen und Turniere.
Wie funktioniert das NFT-Spiel Sorare?
Das NFT-Spiel Sorare mischt den Markt gehörig auf. Als Fantasy-Sportspiel basiert es gleichzeitig auf der Ethereum-Plattform. Laut VentureBeat verzeichnet das Spiel derzeit mehr als 6.000 registrierte Nutzer. Es funktioniert wie folgt:
- Spieler verwenden NFTs in Form von digitalen Sammelkarten, die für real existierende Fussballer stehen.
- Mithilfe dieser Karten stellen sie sich individuelle Teams zusammen. Die Teamzugehörigkeit spielt bei den realen Sportlern keine Rolle.
- Die Performance der Karten entspricht der Leistung der realen Spieler, die zur gleichen Zeit ihre Spiele bestreiten.
- Die NFT-Integration sorgt dafür, dass die Karten auf bestimmte Mengen limitiert und Besitzrechte klar geregelt sind.
In Turnieren gegeneinander antreten
Die menschlichen Manager können ihre Teams in Turnieren gegeneinander antreten lassen. Die NFTs in Kartenform lassen sich auch schlicht sammeln. Zum Handeln steht ein integrierter Marktplatz zur Verfügung. Hier können Manager die digitalen Karten tauschen, kaufen und verkaufen. Damit bleibt Sorare dem „Play to Earn“-Prinzip treu, das schon andere Spiele verfolgen – siehe dazu die Axie Infinity-Anleitung oder das The Sandbox-Tutorial. Das Tauschen und Handeln kann sich möglicherweise lohnen, doch ist es nicht notwendig. Weiterhin besteht die Möglichkeit, höherwertige Karten in Turnieren zu gewinnen.
Die unterschiedlichen Karten von Sorare
Die Karten unterteilt man gemäss ihrer Seltenheit. Je seltener die Karten, desto wertvoller sind sie und desto besser wirken sie sich auf die Siegchancen aus. Dabei kann es von einem Fussballer mehrere Karten mit unterschiedlicher Seltenheit geben. Ein sogenannter „Common Cristiano Ronaldo“ ist weit weniger wert als ein „Unique Ronaldo“, auch wenn es sich um denselben Profisportler handelt.
Karten | Seltenheit | Beschränkung |
Limited | häufig | Divsion A |
Rare | 100 / Saison | keine |
Super rare | 10 / Saison | Division 1 – 3 |
Unique | 1 / Saison | höchste Stufe |
Legend | 1.111 / Spieler | – |
Mit jedem Spiel steigert sich die Erfahrung
Die Unterteilung in verschiedene „Devisions“ dient der Fairness. So können sich Neueinsteiger ausprobieren, ohne dass Manager mit höherwertigen Karten sie dominieren. Die NFTs können noch mehr: Mit jedem Spiel steigt ihre Erfahrung, ihre Fertigkeiten und Werte verbessern sich. Eine Karte gewinnt somit mit der Zeit immer mehr an Wert. Entscheidend für den Sieg ist neben der realen Performance des Spielers auch die Wertigkeit der eingesetzten Karte.
Turniere, Divisions und Teamzusammenstellung
Turniere finden im Zweiwochentakt statt. In diesen Turnieren lassen sich neue Karten und auch Ether (ETH) gewinnen. Teilnahmegebühren gibt es nicht, jeder kann sich anmelden, solange er die passenden Karten hat. Turniere gibt es in mehreren Kategorien, darunter:
- Global All Star
- Global Under 23
- Asia
- Europe Challenger
- Europe Champion
- European Championship 2021
- America
- Copa Amnerica
- World Cup Qualifiers UEFA
- World Cup Qualifiers CONCACAF
- World Cup Qualifiers South America
- World Cup Qualifiers CAF
- World Cup Qualifiers AFC
Mit der Zeit kommen immer mehr Turniere dazu. Diese sind dann weiter unterteilt in verschiedene Divisionen je nach dem Ranking des Spielers und der Seltenheit seiner Karten. Teams bestehen aus insgesamt 5 Karten. Die Fussballprofis nehmen dabei fünf Rollen ein:
- Goalkeeper
- Defender
- Midfielder
- Forward
- Outfielder
Die Karte und der Fussballer bestimmen, welche Rollen sie einnehmen können. Abgesehen davon enthalten die Karten auch einige grundlegende Funktionen zu den jeweiligen Spielern.
Play to Earn – Was es zu gewinnen gibt
Indem sich Manager an die Spitze des Leaderboards setzen, können sie zusätzlich etwas gewinnen. Sie erhalten nicht nur seltenere Karten, die es ihnen erlauben, in höheren Ligen zu spielen. Auch die Kryptowährung Ether winkt als Preis. Manager, die es nicht auf den ersten Platz geschafft haben, können ebenfalls ein paar Ether gewinnen. Entscheidend ist letztlich der Score, der sich aus dem Spielerkönnen und der Wertung der Karten zusammensetzt. Die Preise liegen zumeist bei 0,250 Ether bis 0,01 Ether für die hinteren Ränge.
Was ist „Play to Earn“?
„Play to Earn“ nennt sich das Spielprinzip, bei dem man beim Spielen reales Geld dazuverdienen kann. Diverse Blockchain Games machen es möglich. Im Spiel lassen sich Gegenstände, Charaktere und andere Güter erhalten. Auf dem Marktplatz lassen sich diese gegen Kryptowährungen (meist Ethereum) verkaufen. Diese ETH können sie dann gegen reales Geld auf einer Exchange umtauschen. Liste der 10 besten Play-to-Earn-Spiele
Wie offizielle Fussballvereine mitmischen
Sorare kann nicht ohne Erlaubnis die Namen und Bilder der unter Vertrag stehenden Spieler für sein NFT Game verwenden. Das Unternehmen hinter dem Spiel geht mit den Vereinen offizielle Partnerschaften ein. Und es werden mit der Zeit immer mehr. Mittlerweile sind 200 Clubs lizenziert und stellen ihre Spieler zur Verfügung. Dazu zählen gewichtige Namen wie Real Madrid CF, Paris Saint-Germain FC, AC Milan, Liverpool FC, 1. FC Köln, FC Bayern München, FC Barcelona und noch viele kleinere Vereine.
Sorare – Das Unternehmen hinter dem Game
Die beiden Franzosen Nicolas Julia und Adrien Montfort gründeten die Plattform im September 2018. Nicolas Julia (CEO) war zuvor als VP Operations beim Blockchain-Unternehmen Stratum tätig. Adrien Montfort arbeitete ebenfalls dort als VP Engineering. Zunächst war das Projekt auf Loom beheimatet. Die erste Partnerschaft konnte Sorare mit der belgischen Fussballliga im Oktober 2018 eingehen. Bei einer Finanzierungsrunde im Mai 2019 nahm das Unternehmen 500.000 Euro ein.
Im April 2020 erfolgte der Wechsel zur Ethereum-Blockchain. Man verspricht sich dadurch einen besseren Einsatz von Layer-2-Lösungen und eine bessere Skalierbarkeit. Eine weitere Finanzierungsrunde im Juli spülte 4 Millionen US-Dollar in die Kassen. Die Finanzierungsrunde Serie A brachte weitere 50 Millionen US-Dollar im Februar 2021. Die Serie B mit 680 Millionen US-Dollar im September desselben Jahres stellt die bis heute grösste Investitionsrunde dar.
Fans verbinden sich mit den Spielern
Laut eigenen Angaben nahm das Unternehmen im Oktober 2021 mit 17,5 Millionen Euro Umsatz. In einem Interview mit GamesBeat sagte Thibaut Predhomme, Head of Operations, dass man bald Niederlassungen in den USA eröffnen werde. Laut ihm geht es darum: „… bedeutsame Verbindungen (zum Fan, Anm. d. R.) mithilfe der Karten aufzubauen. Das Besondere geschieht bei der Überschneidung von Sammelspass und dem Sport. Das Spiel basiert auf der Leistung der Sportler im realen Leben, und mit dem Spiel können die Fans sich mit den Spielern verbinden und damit, was im realen Leben geschieht.“
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Fantasy Sports nennen sich virtuelle Spiele, bei denen fiktive Spieler und Teams gegeneinander antreten. Dieser Zeitvertreib ist vor allem in den USA und Kanada sehr beliebt. Die Leistung der eigenen Teams entspricht dabei der Leistung der realen Spieler.
Die digitalen Karten bei Sorare sind allesamt NFTs. Damit lassen sich die Besitzverhältnisse eindeutig festmachen. Die Karten gehören allein dem Besitzer, der sie für Spiele verwenden oder auf dem Marktplatz handeln kann.
Manager können bei den Turnieren Ether gewinnen. Weiterhin lassen sich die Karten auch auf dem Marktplatz verkaufen. Damit ist es theoretisch möglich, mit der Zeit auch gutes Geld zu verdienen. Erfolg ist allerdings nicht garantiert.